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Dritte Wunderheilung!

(Juli 2017)

Copyright: Pixabay.com - CC0 Public Domain

Niemand will diese Diagnose hören und dennoch kommt das viel öfter vor als es uns lieb sein kann, die Diagnose Krebs. Auch mir ist es passiert.


Im Oktober 2016 kam ich als Notfall zum ersten Mal in meinem Leben (ich war 58 Jahre alt) zu einem Urologen, da ich einen sogenannten Harnverhalt hatte. Das ist sehr gefährlich und muss sofort behandelt werden. Meine Blase behielt ungefähr 500 ml Harn zurück.


Ich wurde vom Urologen eingehend untersucht, inklusive die gefürchtete „kleine Hafenrundfahrt“, auf die ich jetzt nicht näher eingehen will. Ich bekam sofort einen Blasenkatheter gelegt damit der zurück gehaltene Urin abfließen konnte. Diesen Katheter sollte ich 4 Wochen behalten und ein Medikament einnehmen wodurch die vergrößerte Prostata abschwellen sollte und die Harnröhre, die sie teilweise abquetschte, wieder freigeben.


Inzwischen wurde auch der PSA Wert im Blut gemessen. Dieser lag bei 32 – in meinem Alter sollte er aber maximal bei 3,5 liegen. Es deutete also alles auf Krebs hin. Als mir der Urologe erläutern wollte was dieser hohe Wert bedeutet, sagte er sehr vorsichtig „hier steht Krebs im Raum“. Als ich nicht reagierte, fragte er, „haben Sie verstanden was ich gerade sagte?“ Ich antwortete „ja, aber ich habe keinen Krebs.“


Er schaute mich verwundert an und sagte gut, warten wir die 4 Wochen ab, ob sich die vergrößerte Prostata wieder zurückbildet.


Nach vier Wochen kam ich wieder, froh den Katheter endlich los zu werden. Der wurde auch problemlos gezogen (tut wirklich nicht weh) und ich fühlte mich völlig erleichtert. Der neue PSA Wert wurde ebenfalls gemessen. Ich sollte in zwei Tagen zur Besprechung wieder kommen. Ich kam aber schon am nächsten Tag wieder, da die Prostata inzwischen meine Harnröhre komplett abgequetscht hatte. Das war die schlimmste Nacht meines Lebens.

Der neue PSA Wert war auch da. Entgegengesetzt wie ich es mir vorgestellt hatte, war der Wert auf 37 angestiegen trotz des Medikaments. Das bedeutete Krebs – ein sogenanntes Prostata Karzinom.


Alles weitere ging dann ziemlich schnell. Eine Biopsie wurde veranlasst.

Das Ergebnis war ein großes Prostatakarzinom, das sich schon sehr aggressiv ausgebreitet und leider auch schon Metastasen gebildet hatte, wie ich nach den weiteren Untersuchungen erfuhr. Ich hatte sogar schon 1 Metastase in der Lunge und einige in den Knochen.

Der sogenannte Gleason Wert des Karzinoms lag bei 9 von 10, das ist die Skala für die Einstufung der Aggressivität. Der Krebs war also sehr aggressiv und hatte sich ja auch schon ausgebreitet. Bei einem Gleason Wert von 9 sind die Überlebenschancen eher gering, man stirbt an den Folgen, und nicht am Karzinom selbst, das hatte ich damals im Krankenhaus gehört.


Die Therapie war klar, Totaloperation der Prostata und Hormontherapie. Das wurde am 2. Dezember in der Chirurgie Heidelberg gemacht. Die Operation hatte ich Gott sei Dank überlebt, trotz meines angegriffenen Herzens. Nach nur 5 Tagen war ich nach der für mich sehr schweren OP schon wieder zu Hause.


Zu Hause wird man wieder gesund. Dank meiner wunderbaren Frau, die mich liebevoll pflegte, erholte ich mich gut in den nächsten Wochen. Inzwischen wurde auch der Blasenkatheter den ich vor der OP bekam, gezogen. Ich war jetzt auf einen Schlag inkontinent, schwer inkontinent. Das ist nicht wirklich schön.


Beim ersten Besuch beim Urologen nach der OP wurde wieder der PSA Wert gemessen. Nach einer Prostata Totaloperation sollte man einen PSA Wert von unter 0,1 haben, die Prostata ist ja nicht mehr da. Ich hatte aber einen Wert von 2,6. Das war erst mal ein gewaltiger Schock, denn die Folgen waren klar. Man sagte es mir zwar nicht so, aber um Weihnachtsgeschenke brauchte ich mich mir keine Gedanken mehr machen. Der Arzt riet mir schnellstens in der Strahlen Klinik vorstellig zu werden, damit man zeitnah mit der Bestrahlung anfangen könnte. Das taten wir auch, und der Arzt in der Strahlen Klinik riet mir aber von einer Bestrahlung abzusehen, da sie den erwünschten Erfolg nicht erbringen würde. Er riet mir zu einem Onkologen zu gehen um mit der Chemotherapie anzufangen, obwohl ich seit einigen Monaten bereits eine Hormontherapie machte. Eine Chemotherapie wollte ich von Anfang an nicht.


Meine Frau vereinbarte daraufhin einen Termin in der Vineyard Gemeinde in Speyer, im Healingroom. Da ich bereits gute Erfahrungen bei Heilungsgottesdiensten gemacht hatte, war ich einverstanden.


In Speyer angekommen, kamen wir in den Healingroom wo sich bereits drei Beter versammelt hatten. Zunächst bat man mich zu erzählen warum ich da bin. Ich begann meine Geschichte zu erzählen und erwähnte auch alle anderen gesundheitlichen Probleme. Daraufhin wurde sehr intensiv und liebevoll für mich gebetet. Wir bedankten uns und fuhren wieder nach Hause.


Die ersten Tage danach hatte ich den Eindruck, dass sich alles stark verschlimmert hatte. Die Schmerzen waren deutlich schlimmer und häufiger und die Inkontinenz hatte sich auch verschlimmert. Dennoch gab ich den Glauben geheilt worden zu sein nicht auf. Ich hatte ja auch selbst schon zwei Wunderheilungen erlebt, aufgeben kam also nicht in Frage.

Nach und nach wurden die Schmerzen weniger. Es wurde jeden Tag besser bis sie eines Tages ganz verschwunden waren.


Der nächste Besuch beim Urologen brachte dann eine deutliche Wende hervor. Der PSA Wert war auf 0,2 gesunken. Die erneut anberaumten Untersuchungen zeigten folgendes Ergebnis auf: Fast alle Metastasen bis auf eine waren verschwunden! Die bisherige Hormontherapie konnte nicht der Grund dafür sein, da sie nur dazu dient, den Krebs aufzuhalten, nicht ihn zu beseitigen. Eine Chemotherapie oder Bestrahlung hatte ich ja nicht gemacht.


Eine erneute PSA Messung ergab inzwischen den Wert von 0,07! Mein Status lautet jetzt „Wait-and-See“ also abwarten und beobachten. Vielleicht bin ich noch nicht ganz geheilt, aber der Weg dahin liegt klar vor mir.


Halleluja! Jesus heilt! Danke, Herr, dass Du immer hilfst wenn man Dich anruft!

Vielen Dank an die Beter der Vineyard Gemeinde in Speyer.


Wiesloch, im Juli 2017

Herbert Janeschitz

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