Das Fischle.de
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Jutta Janeschitz
Nach dem Tod
Nach dem Tod
Autor unbekannt
Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde;
wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr.
(Psalm 103, 15-16)
Ich hatte schon als kleines Mädchen keine Angst vor dem Tod. Nur die Art zu sterben, die machte mir Angst. Ich wollte keinesfalls verbrennen oder ertrinken. Heute, viele Jahre später, wundere ich mich darüber, warum ich mir als Kind überhaupt Gedanken über den Tod gemacht habe. Wie ist es bei Dir? Hast Du auch schon mal darüber nachgedacht?
Wir müssen alle mit dem Wissen leben, dass unsere Lebenszeit begrenzt ist, denn zum Leben gehört auch der Tod. Der Tag kommt ganz sicher, an dem unser Leben auf dieser Erde zu Ende geht. Die große Frage ist, wie wir damit umgehen.
Die Gesellschaft verdrängt das Thema. Die Menschen möchten mit dem Tod möglichst wenig konfrontiert werden und fürchten sich sogar über ihn zu reden. Wenn sie schon übers Sterben sprechen, dann oft nur mit ängstlichen und nichts sagenden Worten. Der natürliche Verfall des Menschen wird mit Kosmetik verschleiert, man will so lange wie möglich "jung bleiben" und nicht an das Ende denken.
Für viele Menschen ist der Tod das Furchtbarste, was einem passieren kann. Wenn das Leben auf einmal vorbei ist, ist das eine Katastrophe. Alle Aktivitäten des Menschen sind schlagartig und endgültig vorbei. Eine Zukunft gibt es nicht mehr. Der Mensch kann nichts mehr genießen, er verliert alles. Entsprechend schmerzhaft ist der Abschied der Hinterbliebenen, mit der bitteren Hoffnungslosigkeit des endgültigen Verlustes weiterleben müssen.
Für andere ist das Sterben mit der Frage verbunden: „Was kommt danach?“ Der Mensch hat eine gewisse Ahnung davon, dass mit dem Sterben nicht alles aus ist. Er fürchtet sich vor dem Gedanken, dass Gott von ihm Rechenschaft fordern könnte, worauf er nicht vorbereitet ist. Daher kommt auch die Angst vor dem Tod.
Viele Menschen suchen nach einer Möglichkeit weiter zu leben, und halten sich an die Reinkarnations-lehre, die von verschiedenen fernöstlichen Religionen vertreten wird, insbesondere vom Hinduismus und Buddhismus.
Die Reinkarnationslehre besagt, dass der Mensch immer wieder neu verkörpert wird. Wenn jemand stirbt, lebt ein geistiger, unsichtbarer Teil seiner Persönlichkeit weiter, der später mit einem anderen Leib auf diese Erde zurückkehrt. In welcher Gestalt jemand wieder verkörpert wird, hängt von seinem Karma ab. So trösten sich die einen mit dem Gedanken, in einem anderen Leben das tun zu können, was sie in diesem Leben verpasst haben, die anderen müssen sich immer wieder besorgt fragen: „Reichen meine guten Taten für eine bessere Existenz aus oder stoßen sie mich in ein düsteres, unglücklicheres Dasein hinab?“
Andere vertreten die Ansicht, dass das Leben mit dem Sterben zu Ende ist, und dass danach nichts mehr kommt. Sie betrachten den Tod als das Ende der Existenz. Wenn nach diesem Leben wirklich nichts mehr kommt, dann sollte man versuchen, soviel wie möglich aus dem jetzigen Leben herauszuholen und kann nach der Devise leben: »Nach mir die Sintflut«.
Ja, was trifft nun zu?
Die Bibel sagt uns sehr deutlich, was nach dem Tod kommt.
Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.
(Hebräer 9, 27).
So sicher also, wie der Tod zu jedem von uns Menschen kommt, kommt auch das Gericht. Es ist für unser Leben unheimlich wichtig, dass wir das wissen. Denn es wäre besser sein Leben schon jetzt auf die Zukunft auszurichten, als einfach abzuwarten. Dies zeigt folgender Bibelvers:
Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.
(Psalm 90, 12)
Es geht überhaupt nicht darum, Angst zu machen.
Gottes Ziel ist unsere Rettung, nicht unsere Verdammnis, deshalb spricht er Klartext. Es muss uns klar sein, dass es weiter geht. Die Bibel lehrt, dass wir in unserem Wesen unsterblich sind. Nach dem Ebenbild Gottes geschaffen, leben wir, wie Er, ewig, auch wenn wir hier auf der Erde sterben.
Die Bibel sagt, dass wir hier auf dieser Erde und in diesem Leben darüber entscheiden, wie wir die Ewigkeit verbringen werden: im Himmel, mit Gott oder in der Hölle, ohne Gott. Was darf es sein?
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Eine kleine Geschichte dazu:
Wer ist der grösste Narr?
Es gibt eine alte Geschichte von einem König, der sich nach der Sitte der Zeit einen Hofnarren hielt. Diese Narren hatten das Recht, den Königen und Fürsten die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie bitter war. War sie zu bitter, dann hieß es einfach: "Er ist halt ein Narr!"
Eines Tages schenkte der König seinem Hofnarren einen goldenen Narren Stab mit Glöckchen daran und sagte: "Du bist gewiss der größte Narr, den es gibt. Solltest du jemals einen treffen, der noch närrischer ist als du, dann gib ihm diesen Stab weiter." Jahrelang trug der Narr den Stab.
Eines Tages erfuhr der Narr, dass der König im Sterben liegt.
Da hüpfte er in das Krankenzimmer und sagte: "König, ich höre, du willst eine große Reise antreten."
"Ich will nicht", erwiderte der König, "ich muss!" "Oh, du musst? Gibt es also doch eine Macht, die noch über den Großen der Erde steht. Nun wohl! Aber du wirst sicher bald wieder zurückkommen?"
"Nein!" ächzte der König. "Von dem Land, in das ich reise, kehrt man nicht zurück."
"Nun, nun", meinte der Narr begütigend, "gewiss hast du diese Reise seit langem vorbereitet. Ich denke, du hast dafür gesorgt, dass du in dem Land, von dem man nicht zurückkommt, königlich aufgenommen wirst."
Der König schüttelte den Kopf. "Das habe ich versäumt. Ich hatte nie Zeit, diese Reise vorzubereiten."
"Oh, dann hast du sicher nicht gewusst, dass du diese Reise einmal antreten musst."
"Gewusst habe ich es schon. Aber - wie gesagt - keine Zeit gehabt, mich um die rechte Vorbereitung zu kümmern."
Da legte der Narr leise seinen Stab auf das Bett des Königs und sagte:
"Du hast mir befohlen, diesen Stab weiterzugeben an den, der noch närrischer ist als ich. König! Nimm den Stab! Du hast gewusst, dass du in die Ewigkeit musst und dass man von da nicht zurückkommt. Und doch hast du nicht Sorge getragen, dass dir die ewigen Wohnungen geöffnet werden. König! Du bist der größte Narr!"
Autor unbekannt
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